Schlosstheater Ludwigsburg
Das Theater wurde im Jahre 1729 als Komödienhaus unter Herzog
Eberhard Ludwig erbaut. Die gesamte Schlossanlage wuchs über
Jahrzente zu einem der grössten barocken Schlösser Deutschlands.
Durch den plötzlichen Tod des Herzogs (1733) wurde der Weiter-
bau stillgelegt. Erst unter Herzog Karl Eugen wurde das Projekt
im Jahre 1758 fortgesetzt, wo auch die 1. Aufführung auf der
Bühne stattfand. Gleichzeitig entstand das Bühnen- und Zuschauer-
haus. Ab dem 19. Jahrhundert erhielt das Schlosstheater seine
heutige Gestalt. Es ist ein freistehendes, dreistöckiges Gebäude
mit Dachstock, der mit einem doppeltem Walmdach ausgestattet
ist. Die Königsloge wurde durch einen zweigeschossigen Rundbogen
hervorgehoben und mit einem Königswappen bekrönt.
Das gegenüberliegende Bühnenportal erhielt Doppelsäulen, die mit
antiken Genien und Medaillons verziert wurden. Blau, rosa und grün
sind die Farbabstimmungen der Wände, Brüstungen und Decke.
Der prunkvolle Kronleuchter, der höhenverstellbar ist, sorgt für
die Beleuchtung des Schlosstheaters.
Bis 1853 wurde im Schlosstheater gespielt. Danach fiel es in ei-
nen 100 jährigen Dornröschenschlaf. Mit dem Einzug der Ludwigs-
burger Schlossfestspielen (1954) wurde das Theater zu einem neuen
Leben erweckt und 30 Jahre lang genutzt.
1992 Instandsetzung! Nach einer 6jährigen Restaurierungszeit ist
das Schlosstheater im Jahre 1998 wieder ganz funktionsfähig.
Regelmäßige Führungen finden statt.
Es ist das älteste Schlosstheater mit funktionstüchtiger Bühnentech-
nik Europas.
-------------------------------------------------------
Das Theatermuseum
Im östlichen Teil des Schlosstheaters ist das Theatermuseum unter-
gebracht. Hier gibt es einiges zu bestaunen:
- Modell des Schlosstheaters
- Modelle, die die Bühnentechnik verdeutlichen
- Windmaschine
- Beleuchtungspfosten
- Seilblöcke
- Fundstücke, die während der Restauration gefunden wurden.
- Grosse Tafeln, die einen Einblick in das ganze Theatergeschehen
geben.
- Holzmodell von Martin Bohle
Wer mehr dazu erfahren möchte: